SIEBEN BÜRGER

Eine Fotodokumentation über das Leben von sieben Siebenbürger Sachsen in Scholten, Rumänien.

Scholten / Cenade

Fotoreisen 2007 und 2008

Seit dem Sturz Ceaușescus 1989 engagierten sich zahlreiche Kirchengemeinden und andere Organisationen in der Rumänienhilfe. So auch die evangelische Kirche der Gemeinde Benthe bei Hannover. Diese konzentrierte sich auf einen kleinen fast vergessenen Ort namens Scholten in Siebenbürgen. Durch die jährlichen Besuche entstanden mittlerweile Freundschaften und so pendeln die Benther immernoch einmal im Jahr nach Scholten. Als Eiko, ein guter Freund von mir, der in Benthe aufgewachsen ist, davon erzählte, dass er einmal als Jugendlicher mit der Gruppe nach Rumänien gefahren war, stellte sich mir nur die Frage, ob die das wohl immernoch täten. Der Kontakt war schnell hergestellt und die Idee, das ganze fotografisch zu begleiten wurde begeistert aufgenommen. Nach der Reise im Jahr 2007 stellte sich allerdings für uns beide heraus, dass wir das Potential des Ortes und der Bewohner mächtig unterschätzt hatten. Außerdem ließ eine große Anzahl der Bilder sehr an Schärfe zu wünschen übrig, da wir auch die rumänische Gastfreundschaft (sprich Schnaps) sehr unterschätzt hatten.

Ein Jahr später begleiteten wir die Truppe also ein zweites Mal um die Bilder zu vervollständigen - dieses Mal mit der klaren Ansage, erst Fotos machen, dann anstoßen.

Eindrücke aus Scholten: Der kleine Ort liegt am Ende einer Sackgasse zwischen hübschen grünen Hügeln in der Nähe von Sibiu (Hermannstadt). Neben den Rumänen leben hier eine alteingesessene Gemeinde der Siebenbürger Sachsen, sowie zahlreiche Roma.

Zeitreise

Für uns aus dem verwöhnten Westdeutschland war es auch eine Zeitreise. Wir hatten zwar ein halbes Fotostudio an Equipment mitgeschleppt, aber einer der ersten Sätze nach der Begrüßung war "Wir haben mal wieder keinen Strom, vielleicht abends wieder". Auch das extra getauschte Geld hatte eher symbolischen Wert - im ganzen Ort gab es keinen Laden, wo wir etwas hätten kaufen können. Die Menschen waren eher Selbstversorger. Unsere Gastmutter, die gute Kati, besaß zwar eines der drei Autos im Ort (die anderen hatten der Bürgermeister und die Feuerwehr), konnte sich aber auch aus ihrem Garten recht autark verpflegen.

Weitere Portraits...

... werdem in Kürze nachgepflegt.